Ein Forschungsansatz gewinnt in der didaktischen Forschung in den letzten Jahren großen Aufwind: Design-based Research. Die Idee ist, Lösungen für wahrgenommene Probleme in der Bildungsrealität zu liefern und gleichzeitig diese Probleme als Ausgangspunkt für praxisrelevante Forschung zu nehmen. So sind in der deutschsprachigen Physikdidaktikcommunity in den letzten 20 Jahren in Design-based Research Ansätzen etliche Unterrichtskonzeptionen, Unterrichtssequenzen, Lehrgänge, Lernumgebungen, Seminarkonzepte und vieles mehr entwickelt worden. Eine Kritik innerhalb der Community auf Konferenzen war, dass diese Ansätze zu sehr auf Entwicklung fokussiert sind und wenig bis keinen Forschungsbeitrag leisten.
Im Artikel “Design-based research–Tension between practical relevance and knowledge generation–What can we learn from projects?” gehen Claudia Haagen-Schützenhöfer, Markus Obczovsky und Paula Kislinger vom Fachbereich Physikdidaktik auf diese Kritik empirisch ein und werfen einen genaueren Blick auf die Zielsetzungen und Forschungsbeiträge der Design-based Research Ansätze in der deutschsprachigen Physikdidaktikcommunity.